"Dieser Abend hat mich nachhaltig beeindruckt..." - so formulierte es eine Zuhörerin noch tags darauf ihre Eindrücke nach dem Besuch der "Schachnovelle" im voll besetzten Musiksaal der Joseph-Gabler-Hauptschule. Regisseur und Schauspieler Günther Treptow gelang es wieder einmal eindrucksvoll, ein literarisches Meisterwerk, diesmal Stefan Zweigs "Schachnovelle", als Solo-Theater perfekt in Szene zu setzen. Gekonnt wechselte er blitzschnell die Rollen und baute durch Sprache, Mimik und Gestik eine unglaubliche Spannung auf. Die Besucher folgten wie gebannt der Geschichte des "Dr. B.", der, von der Gestapo verhaftet und von der Außenwelt hermetisch abgeschirmt, sich monatelang mit imaginärem Schachspiel beschäftigt um sich seine intellektuelle Widerstandskraft zu erhalten.

Der Wiener Künstler, der mit dem Amateurtheater Ochsenhausen im Sommer den "Glöckner von Notre-Dame" als Freilichtspiel inszeniert, hat an diesem Abend einmal mehr sein ganzes Können und seine Professionalität bewiesen und man darf auf weitere Solo-Stücke von ihm gespannt sein.

Günther Treptow zog die Zuschauer in seinen Bann.